Schwerpunkte + Methoden
Stenosen der hirnversorgenden Arterien
Die arterielle Verschlusskrankheit ist eine Systemerkrankung, d.h. nicht nur die Arterien in den Beinen sind betroffen, sondern auch die Arterien in den Armen (selten), das Herz (koronare Herzkrankheit) oder die Halsgefäße, die das Blut ins Gehirn transportieren. Treten in den hirnversorgenden Gefäßen Verkalkungen auf, können diese einen Schlaganfall auslösen. Man geht davon aus, dass etwa 20-30 % aller Schlaganfälle durch Verkalkungen der Arterien im Hals verursacht werden.
Ist die Einengung so stark, dass der Blutfluss relevant gestört ist, dann sollte diese Einengung beseitigt werden, um einen Schlaganfall zu verhindern.
In den meisten Fällen ist die Gabelung der Halsschlagader betroffen, diese kann über einen kleinen Schnitt am Hals freigelegt werden.
Ist die Halsschlagader geklemmt und die Hirnfunktion beeinträchtigt, kann bei Bedarf eine Kunststoffröhre als Umleitung eingelegt werden. Dann erfolgt die Ausschälung der verkalkten Innenschicht. Das Blutgefäß wird abschließend mit einem Gefäßflicken aus Rinderherzbeutel wieder hergestellt.
Statt der Rekonstruktion mit einem Gefäßflicken kann in einigen Fällen auch ein Direktverschluss erfolgen. Hierfür wird das hirnversorgende Gefäß von der Gabelung abgetrennt, danach erfolgt die Ausschälung der verkalkten Innenschicht. Abschließend wird die Arterie wieder an die Gabelung angenäht.