Sehnennaht
Methode:
Eine Sehnenverletzung bedeutet immer den Ausfall einer bestimmten Bewegungsfunktion. Ohne eine ärztliche Behandlung würde diese Bewegungsfunktion nicht wiederkehren.
Operative bzw. nichtoperative Behandlung:
Bei offenen Verletzungen mit Durchtrennung von Sehnen werden diese wieder genäht. Bei Verletzungen von Strecksehnen erfolgt nach der Operation in der Regel eine Ruhigstellung für ca. 4 Wochen, dann beginnt eine Übungsbehandlung.
Bei geschlossenen Strecksehnenrissen am Fingerendgelenk ist unverändert die nichtoperative Behandlung mit einer das Gelenk ruhigstellenden Schiene (Stack'sche Endgelenkschiene) für 10 Wochen Methode der Wahl. Die spezifische Handhabung wird vom behandelnden Arzt genau erklärt und muss akurat eingehalten werden. Alle anderen geschlossenen Strecksehnenrisse müssen operativ behandelt werden (siehe oben).
Beugesehnenrisse und/ oder -Durchtrennungen müssen immer operativ unter stationären Bedingungen versorgt werden, da diese Verletzungen nur unter besten Bedingungen und einem komplizierten Übungsverfahren nach der Operation funktionell günstig ausheilen können. In diesen Fällen ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Handchirurgien und dem Physiotherapeuten (Krankengymnasten) unverzichtbar.
Einzelheiten können hier nicht ausreichend gut erklärt werden, dies wird immer ausführlich vom behandelnden Handchirurgen übernommen.
Fallbeispiele Sehnennaht:
klinisches Bild vor Versorgung der Sehnenverletzung
präparatorische Darstellung der verletzten Beugesehnenfachregion
Darstellung der Stümpfe der durchtrennten Beugesehnen
Darstellung der durch Naht vereinigten Beugesehnen
die Hautdecke ist nach der Sehnenreparatur wieder verschlossen, eine Drainage (der sichtbare Schlauch) sorgt für Abfluß von Blut und Gewebswasser