Häufige Fragen
Schmerztherapie
Bei einigen Menschen kommt es im Verlauf von Verletzungen, nach Operationen oder im Verlauf von Allgemeinerkrankungen zu Schmerzen, die die zugrundeliegenden Störungen erheblich, zum Teil lebenslang, überdauern. Häufig kommt es dann zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität mit häufigem Arztwechsel und zunehmenden Auswirkungen auf Ehe, Familie, soziale Umwelt und Beruf. Es entwickelt sich ein eigenständiges Krankheitsbild, die Schmerzkrankheit.
Der Erfolg einer Schmerztherapie hängt von vielen Parametern ab. Oft muß die psychologische Begleitsituation mitberücksichtigt werden. Wichtig ist, dass eine Schmerztherapie so früh wie möglich erfolgt, da der Körper und das schmerzverarbeitende System bei längerem Schmerz eine Art Gedächtnis entwickelt. Je länger ein Schmerz besteht, der unzureichend behandelt wird, desto eher bleibt er chronisch. Trotzdem kann man bei den meisten Krankheitsbildern, die mit Schmerz einhergehen, die Penetranz der Schmerzen vermindern.
Die Besonderheit in der speziellen Schmerztherapie chronischer Erkrankungen liegt darin, dass verschiedene Verfahren (z. B. zum Krankheitsbild ausgewählte Medikamente) mit psychologischen Verfahren und krankengymnastischen oder physiotherapeutischen Verfahren kombiniert werden. Hinzu kommen, je nach Einzelfall, Gegenirritationsmaßnahmen, wie z. B. die transkutane elektrische Nervenstimulation oder interventionelle Verfahren.
Interventionelle Verfahren sind Maßnahmen, bei denen eine regionale, eine intravenöse oder rückenmarksnahe Gabe von schmerzreduzierenden Substanzen erfolgt. Im einzelnen gibt es epidurale oder intrathekale (rückenmarksnahe) Schmerzmittelgaben einschließlich der Implantationen von Kathetersystemen. Intravenöse und regionale Sympatikusblockaden (Guanethidinblockaden, Blockaden mit Lockalanästhetika oder Opioidinjektionen) im Bereich des cervikalen oder lumbalen Grenzstranges, Infiltrationen im Bereich des Achsenskeletts oder der paravertebralen Muskulatur sowie Injektionen der Zwischenrippennerven bei Brustkorbbeschwerden (dem Postthorakotomieschmerz) können schmerzhafte Teufelskreise unterbrechen helfen.
Eine Terminabsprache mit Dr. W. Wabbel erfolgt nach einem Beratungsgespräch mit Ihrem Hausarzt über die Telefonnummer 0431 / 388-11820. Wenn Sie das erste Mal kommen, können Sie davon ausgehen, dass der erste Arzt-Patienten-Kontakt inkl. einer eingehenden Untersuchung mindestens 1 ½ Stunden, meist länger, dauert. Schon bei diesem ersten Gespräch wird ein Brief in Ihrem Beisein erstellt, damit Sie die schriftliche Information, die auch der Hausarzt erhält, kennen.
Bringen Sie Vorbefunde, die zur näheren Diagnosefindung dienlich sind (Untersuchungsergebnisse von anderen Ärzten, besonders Neurologen, Orthopäden oder anderen Fachkollegen, Röntgenaufnahmen und Blutwerte) zum ersten ambulanten Termin mit.
Grundsätzlich ist eine stationäre Schmerztherapie möglich, dabei werden aber vor allem Patienten mit starken chronifizierten Schmerzen, die in einer ambulanten Therapie entweder nur unzureichend behandelt werden können oder einen zu weiten Anfahrtsweg haben, bevorzugt. Meist ist während einer stationären Schmerztherapie ein psychologisches Gutachten zusätzlich erforderlich, welches in unserem Hause erstellt werden kann.
Selbstverständlich ergeben sich manche schmerztherapeutische Probleme erst während eines stationären Aufenthaltes, z. B. nachdem Sie operiert worden sind. In diesem Fall ziehen die behandelten Ärzte den Schmerztherapeuten beratend hinzu.