Schwerpunkte + Methoden
Schmerzdienst
Neuere Ergebnisse der Schmerzforschung belegen, dass nicht ausreichend behandelte postoperative Schmerzen chronische Schmerzsyndrome auslösen können. Deshalb bieten wir eine auf den Einzelfall angepasste "Postoperative Schmerztherapie" an. Von den uns zur Verfügung stehenden Methoden sind hier drei kurz beschrieben.
Die Patienten kontrollierte Analgesie (PCA) erfolgt mit Hilfe einer durch den Patienten steuerbaren Spritzenpumpe. Angeschlossen an einen venösen Zugang, verabreicht diese bei Anforderung durch den Patienten eine vorprogrammierte Dosis eines starken Schmerzmittels. Überdosierungen sind durch die Programmierung ausgeschlossen. Der Patient kann so ganz flexibel auf seine Schmerzen reagieren.
Die Periduralanästhesie ist vielen aus der Geburtshilfe bekannt. Wir setzen sie zur Therapie von schwersten Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule oder der unteren Extremitäten ein. Ein kleiner Katheter wird im Periduralraum neben den Nervenbahnen platziert, um dort kontinuierlich Lokalanästhetika oder Schmerzmittel verabreichen zu können. Die Schmerzleitung wird dadurch ausgeschaltet.
Bei isolierten Schmerzen im vorderen Oberschenkel- und Kniebereich kann eine Blockade des Nervus Femoralis hilfreich sein. Der Nerv ist unterhalb des Leistenbandes gut zugänglich. Über einen dort platzierten Katheter können kontinuierlich Lokalanästhetika verabreicht werden. Wir nutzen diese Methode bevorzugt bei Patienten mit Kniegelenksersatz.