Der Arztassistent
ein Beruf mit Zukunft
Bei Lubinus hat die Zukunft schon begonnen
Stefanie Kannert nimmt heute zwei Stufen auf einmal. Es ist 6.45 Uhr, sie ist auf dem Weg zu ihrer Station vier im zweiten Stock. Sie will vor Dienstbeginn noch eine Dokumentation erstellen und sich unbedingt um einen Entlassungsbericht kümmern, bevor sie dann in die morgendliche Arztbesprechung eilt. Der besagte Patient will gern die Klinik früh verlassen und braucht natürlich seine „Papiere“ für die bevorstehende Reha sowie den behandelnden Hausarzt.
Das ist noch lange nicht alles. Der heutige Tag hat es in sich, viele weitere Aufgaben stehen auf „auf ihrem Zettel“. Stefanie Kannert muss die implantierten Hüft- und Knieprothesen des Vortages im Prothesenregister erfassen, bei einer OP selbst assistieren und dann noch die Dienstzeiten für die studentischen OPAssistenzen planen. Sie werden im Fachjargon als Hakenhalter bezeichnet und assistieren während der Operationen. Und dann kommen heute auch noch Gastärzte aus Schweden, die sich bei Lubinus über die neuesten Operationsmethoden und die besten Implantate informieren wollen. Auch hier ist sie als Gesprächspartnerin eingebunden.
Stefanie Kannert bearbeitet im Lubinus Clinicum ein umfangreiches Aufgabengebiet, was eine nicht minder umfangreiche Ausbildung erfordert. Die 42-Jährige ist „Physician Assistant“ und hat einen Bachelor of Science absolviert. Kurz und knapp gesagt, ist sie Arztassistentin und erledigt eigenverantwortlich genau festgelegte medizinische und administrative Aufgaben. Ziel dieses Berufszweiges ist es, die Ärzte zu entlasten, beispielsweise vom oft „ungeliebten“ Schreibkram. So können sich die Mediziner mehr Zeit für die Patienten nehmen. Der Arztassistent ist ein neuer wichtiger Beruf im Gesundheitswesen. Die 42-Jährige hat sechs Semester an der Steinbeis Hochschule in Berlin studiert. Die Hochschulausbildung schließt mit dem Bachelor of Science ab. Eigentlich wollte sie nach dem Abitur Medizin studieren. Dazu hatte sie richtig Lust, der Umgang mit Menschen liegt ihr. „Meine Abschlussnote war nicht gut genug, eine 1,2 hätte es mindestens sein müssen, um davon träumen zu können“, erzählt sie lächelnd. Aber mit ihrer jetzigen Situation ist sie absolut zufrieden. Der Physician Assistant sei eine sehr gute Alternative. Sie könne eigenverantwortlich mit Menschen arbeiten und das Studium würde hervorragende medizinische Kenntnisse vermitteln. Das Studium hat sie in dualer Form absolviert, es fand parallel zur Vollzeit-Arbeit bei Lubinus statt.