Für den Laboer ist es keine Frage, dass er wieder in die Ostseeklinik nach Schönberg-Holm geht. Bereits nach der ersten Operation der rechten Hüfte vor vier Jahren hat er sich dort wieder fit machen lassen. „Ich schlage zwei Fliegen mit einer Klappe“, sagt Karl-Heinz Seeliger, „die Klinik liegt in der Nähe meines Wohnortes, so dass meine Frau mich häufig besuchen kommen kann und die Behandlung dort ist spitzenmäßig“.
2013 kam der frühere HDW-Werkmeister mehr zufällig zu Lubinus. Ein Jahr lang konnte er sich nur mit großen Schmerzen fortbewegen. Eine Reizstrombehandlung und auch die Krankengymnastik halfen ihm nicht, erzählt er. Als zeitgleich sein Orthopäde und Hausarzt in Urlaub waren und er die Schmerzen nicht mehr aushielt, meldete er sich direkt im Lubinus Clinicum und kam zu dem Leitenden Oberarzt Dr. Jörg Löwe. Dann ging alles sehr schnell, erinnert er sich: Drei Tage nach der Erstuntersuchung konnte er schon operiert werden. „Ich hatte ganz viel Glück, weil durch die damalige Grippewelle viele betroffene Patienten die geplanten Operationen absagen mussten“. Er kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er bemerkt, dass das damalige Pech der anderen, sein Glück auf einen superschnellen Operationstermin beschert hat. Klasse habe er sich sofort gefühlt, die Spinalanästhesie habe er bestens vertragen und gleich schon am Tag nach der OP große Lust verspürt, das Laufen sofort wieder auszuprobieren. „Aber nach Lust geht es natürlich nicht, der Patient bekam ein Hüftgelenk, das nicht zementiert wurde und zum Einwachsen seine Zeit braucht“, berichtet Dr. Jörg Löwe.
Nach wenigen Tagen ging es in die Reha nach Schönberg-Holm. Ihm ging es so gut, dass er die Gehstützen und seine Reisetasche in der Hand tragen konnte. „Natürlich hat man hin und wieder Narbenschmerzen“, berichtete der 77-Jährige mit einem Augenzwinkern. Aber da helfen seine kleinen persönlichen Hausmittel. Er schwört auf Fichtennadellotion und Moorsalbe. Nach der Reha habe er sich total wohl gefühlt. „Ich bin rumgelaufen wie ein junger Gott“, berichtet er. Vier Jahre war er schmerzfrei unterwegs, bis dann die andere Hüfte Probleme machte. Erst ein wenig und dann immer mehr. Nur mit Schmerzmitteln konnte er sich noch fortbewegen, spazieren gehen war nicht mehr drin und auch das Kuppeln beim Autofahren war zum Schluss überhaupt nicht mehr möglich. Eigentlich wollte er sich erst in der schlechten Jahreszeit im November oder Januar operieren lassen. Doch die Schmerzen waren unerträglich.
Für ihn war es keine Frage, dass er sich natürlich wieder bei Lubinus behandeln lassen wollte. Dr. Jörg Löwe nahm sich seiner wieder an. Dieses Mal war die Operation etwas problematischer, nicht aus orthopädischer, sondern aus internistischer Sicht. Karl-Heinz Seeliger klagte über Herzprobleme, so dass eine entsprechende Vorsorge getroffen werden musste. Er hat alles gut überstanden und keine Schmerzen mehr. An die Vorgaben seiner Ärzte hält er sich strikt und trainiert mit seiner Physiotherapeutin Myriam Ostenkötter. Laufübungen und Muskelaufbautraining sind angesagt. Er ist schon durch das ganze Haus gelaufen vom Keller bis zum Boden, überall war er. Das habe sich ausgezahlt, meint der fast immer gut gelaunte Laboer. Mehr als zufrieden war er mit Lubinus, die Schwestern seien nett und höflich, die Ärzte sehr zuvorkommend. Und das Essen schmeckte nicht wie im Krankenhaus, meint er, von der Auswahl war er geradezu begeistert. Drei Gerichte standen täglich auf dem Speiseplan.
Von morgen an ist er in der Reha. Er freut sich schon sehr auf die Ostseeklinik Schönberg-Holm, die er ja schon kennt. „Ich habe dort ein gutes Gefühl, weil irgendwie zwischen Lubinus und den Ärzten an der Ostsee alles perfekt abläuft. Wenn er in Schönberg ankomme, sind die Ärzte bereits vorbereitet. „Für unsere Patienten ist diese Kooperation von großem Vorteil“, berichtet der Vorstandsvorsitzende der Lubinus-Stiftung Otto Melchert. Die leitenden Fachärzte in der Ostseeklinik, Frau Dr. Wiederholt und Herr Dr. Sommerwerck haben ihre Facharztausbildung im Lubinus Clinicum absolviert. Sie vertreten somit die gleiche orthopädische Schule, wissen, wie die Operateure im Lubinus Clinicum denken und kennen sich in Folge dessen mit möglichen Komplikationen gut aus. Genau das bestätigt auch der Chefarzt der orthopädischen Abteilung Dr. Sommerwerck. „Der kurze Draht ist von großem Vorteil. Bevor der Patient mit der Reha in der Klinik beginnt, haben wir alle wichtigen Basisdaten einschließlich der Einschätzung des Operateurs vorliegen und können den Rehabilitationsplan vorab erstellen. Wir arbeiten daher „Hand in Hand“, berichtet Dr. Sommerwerck. Dies sei insbesondere wichtig, wenn es zu Komplikationen in Form von beginnenden Entzündungen oder unklaren Schwellungen kommen sollte. Auch dann ist es von entscheidendem Vorteil, dass über das gute kommunikative Netzwerk hinaus es auch möglich ist, Patienten zu jeder Tages- und Nachtzeit in der Notfallambulanz des Lubinus Clinicums vorstellen zu können. Die Ostseeklinik Schönberg-Holm gibt es seit 1973. Sie liegt in der Probstei direkt an der Ostsee und ist von einem Naturschutzgebiet umgeben. Nach einem Neubau 2010 und einem umfangreichen Anbau in diesem Jahr, stehen jetzt 330 Betten bereit. Die Ostseeklinik Schönberg-Holm ist eine Klinik zur stationären medizinischen Rehabilitation, Anschlussheilbehandlung und für Prävention. Im Rahmen eines allgemeinen Heilverfahrens oder im Anschluss an ein Krankenhausaufenthalt behandelt die Ostseeklinik Patienten mit Erkrankungen der Atemwege, der Bewegungsorgane und des Herzens. Im Bereich der Orthopädie hat sich das Team um Dr. Sommerwerck auf Patienten mit Rücken-, Knie- und Hüftproblemen spezialisiert. Zudem werden zunehmend Patienten mit chronischen Rückenschmerzen und psychovegetativen Erschöpfungssyndromen behandelt. Auf den orthopädischen Stationen bewohnen die Patienten ein behindertenfreundlich ausgestattetes, großes, sonniges Einzelzimmer. Jeder Station ist eine/ein Schwester/Pfleger und eine/ein Stationsärztin/-arzt zugeteilt, so dass die Patienten jederzeit einen Ansprechpartner haben. Karl-Heinz Seeliger hat sich eingerichtet. Die Zimmer seien großzügig ausgestattet, hätten alle die gleiche Größe und verfügen alle über einen Balkon.
Nun wartet Thorsten Neumann auf ihn, er ist einer von rund 40 Therapeuten, die die Klinik beschäftigt. Thorsten Neumann ist Leiter der Therapieabteilung und hat für seinen Patienten schon einen Behandlungsplan erstellt. Muskelaufbau und Bewegungsübungen sind besonders wichtig. Hier wird fortgesetzt, was bei Lubinus schon begonnen hatte. In den zwei - drei Wochen, die der Laboer in Schönberg-Holm behandelt wird, hat er es mit Thorsten Neumann zu tun. Er ist sein persönlicher Therapeut über den gesamten Zeitraum. „Bei uns steht die individuelle Betreuung unserer Patienten im Vordergrund“, berichtet Dr. Sommerwerck, „die Therapien werden in Einzelbehandlungen oder in kleinen Gruppen angeboten“. Karl-Heinz Seeliger hat sich vorgenommen, so schnell wie möglich wieder mobil zu werden. Bei der Visite hat er seinem Arzt berichtet, dass er alles tun will, um nach der Rehabilitationsbehandlung im häuslichen Umfeld zurecht zu kommen. Natürlich hat das seinen Grund. Er ist ein großer Gartenfreund und muss nun das 1.000 m² große Grundstück winterfest machen. Auf die Frage, worauf er sich am meisten freut, sagte er spontan, dass er die Spaziergänge mit seiner Frau vermisse und hofft, sie bald und ausgiebig nachholen zu können. Im Winter heißt es dann wieder lesen und nicht von den Schmerzen abgelenkt zu werden. Er ist ein großer Fan von Liebesromanen, damit man, wie er sagt, wieder richtig in Gang kommt und er hat noch ein weiteres großes Hobby: Seine vier Enkel sind sein großer Stolz. „Ich habe so viel mit den Kindern unternommen, dass viele Leute mich in Laboe angesprochen haben, ob ich sie adoptiert habe“. Er ist davon überzeugt, dass er jetzt daran nahtlos anknüpfen kann. Na dann: Alles Gute Karl-Heinz Seeliger!