Mikrochirurgische Nervennaht
Methode:
Ist durch einen Unfall ein funktionell wichtiger Nerv verletzt, so muss er zur Wiederherstellung seiner Funktion (Vermittlung von Sensibilität oder Motorik) mikrochirurgisch repariert werden, d. h., das "Kabel" muss möglichst ideal wieder "angeschlossen" werden.
Operative Behandlung:
Die Operation ist bei unkomplizierten Wunden an den Fingern und der Mittelhand durchaus ambulant möglich, Begleitverletzungen und Defektzustände schließen ambulante Behandlungen aus.
Läßt sich ein Nerv nicht primär wieder nähen, muss die Rekonstruktion sekundär, dann unter stationären Bedingungen stattfinden. Operativ sind dann aufwendigere Präparationen und z. B. auch freie Nerventransplantationen notwendig.
Die Behandlung nach der Operation besteht zunächst in einer Ruhigstellung des verletzten Organs für mindestens 8-10 Tage und danach Aufnahme einer Übungsbehandlung, immer abhängig vom speziellen Fall.
Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit ist immer auch in Abhängigkeit der geschädigten Nervenfunktion und der Begleitverletzungen einzuschätzen, hier muss der Arzt mit dem Verletzten im Einzelfall entsprechende Zeiten festlegen.
Die Erholung des geschädigten und operativ rekonstruierten Nerv ist von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig, die hier im Einzelnen nicht erörtert werden können. Hierüber klärt Sie der behandelnde Arzt ausführlich im Gespräch auf.
Fallbeispiele mikrochirurgische Nervennaht:
präparatorisches Aufsuchen der Nervenstümpfe
Nervenstumpf mit Markierungsfolie unterlagert
die Nervenstümpfe werden zueinander gelagert
die Nervenstümpfe sind mikrochirurgisch miteinander vereinigt und die Kontiuität des Nerven wiederhergestellt (Nahtstelle durch Markierungsfolie unterlagert)