Erste Dekade 1958 - 1967 - Der Aufbau
Seit der Gründung im Jahre 1958 war das Sankt Elisabeth Krankenhaus ein reines Belegkrankenhaus. Von Beginn an tätig waren Dr. Lindhoff (Chirurgie - 1. Chefarzt), Dr. Reichert (Frauenarzt), Prof. Dieter (Augenarzt) und die HNO-Ärzte Dr. Hansen, Dr. Sendler und Dr. Weisner. Im Gründungsjahr wurden in nur 9 Monaten bereits 724 Patienten operiert; allein 636 durch Dr. Lindhoff.
1959 stiegen die OP-Zahlen auf 1.333, davon Dr.-Lindhoff-Patienten 1.182. Auch erfolgte in diesem Jahr der erste Anbau für die Küche und eine Sterilisationsabteilung. 1960 wurden insgesamt 1.521 Patienten gezählt. Die Kapazitätsgrenze des Krankenhauses war erreicht. Im Mai d.J. wurde ein nachbarschaftliches Teilgrundstück von 440 m² erworben. In den Patientenzimmern wurden Schränke eingebaut und für jedes Bett ein Nachtisch angeschafft.
1961 wurde Mitte des Jahres wieder gebaut. Eine dritte Etage konnte im Dezember d.J. eingeweiht werden. Die Bauarbeiten standen unter einem schlechten Stern. Weil das Gebäude kein zeitweise kein Dach haben konnte wurden die Arbeiten im Sommer durchgeführt. Dieser war aber so verregnet, dass das Haus mehrmals unter Wasser stand. Im September brach ein Feuer aus. Es konnte Gott sei Dank rechtzeitig gelöscht werden. Die gesamte Umbaumaßnahme konnte im Mai 1962 feierlich abgeschlossen werden. Dazu gehörten die Verklinkerung der vorderen Fassade, der Abbruch des hinteren Treppenhauses, die Vergrößerung der Kapelle und umfangreiche Renovierungsarbeiten im gesamten Gebäude. Die Arbeiten müssen mit sehr viel Staub verbunden gewesen sein. »Die Mitarbeiterinnen verlangten zu ihrem Lohn zusätzliches Geld, um sich neue Dauerwellen legen lassen zu können.«, berichtet die Chronik.
1963 erfolgte der erste Oberinnenwechsel. Zusätzlich kam Sr. M. Wiltrudis nach Kiel, wo Sie lange Zeit blieb und von vielen Kielern geschätzt wurde. Mit ihren vielen Ausbildungen war sie zugleich Krankenschwester MTA für Labor und Röntgen, sowie Seelsorgerin. Die Chronik vermerkt: "Viele Patienten gehen auch seelisch gestärkt nach Hause." Stetig steigende Patientenzahlen konnten 1964 nur noch mit zusätzlichen ehrenamtlichen Helfern versorgt werden. Investitionen wurden Insbesondere für die Küche getätigt.
1.984 Patienten war die Zahl des Jahres 1965 - das Haus war ständig überbelegt. Zur Anerkennung kam der damalige Bischof Hans-Herrmann Wittler nach Kiel. Die Ordensschwestern waren für ihn "die Pioniere der Diaspora im Norden". Personell verstärkt wurde das Sankt Elisabeth Krankenhaus Kiel durch Sr. M. Clementia, die 43 Jahre in leitenden Funktionen tätig war.
Dr. Lindhoff stellte 1966 einen Rekord auf. Er operierte 1.620 Patienten in einem Jahr. Investiert wurde in die Technik. Der OP bekam eine neue Klimaanlage und einen OP-Tisch. Zusätzlich wurde die Heizung erneuert. Das erste Ärztehaus an einem Krankenhaus wurde 1967 in Kiel errichtet - im Königsweg 14, direkt neben dem Sankt Elisabeth Krankenhaus. Somit wurden ambulante und stationäre Versorgung erstmals vereint. Eine neue Fachrichtung wurde durch Dr. Studemund, Urologe, angeboten. Investiert wurde in neue Türen im gesamten Haus. Der Orden "Schwestern von der heiligen Elisabeth wurde 1842 gegründet.