Häufige Fragen
Fuß- und Sprunggelenkchirurgie
Im Allgemeinen ja, allerdings abhängig von der Art und Weise der Operation sowie dem Schweregrad der jeweiligen Fußfehlstellung. Somit kann eine recht lange Nachbehandlungszeit erforderlich werden, bis wieder ein normales Gehen möglich ist.
Auch Restbeschwerden können nach einer derartigen Operation noch verbleiben, die allerdings im Allgemeinen wesentlich geringer sind, als die Beschwerden, die von den Patienten vor der Operation geäußert wurden.
Ebenfalls unterschiedlich ist, welche Schuhe getragen werden können; nach kleineren Eingriffen oft normales Schuhwerk, bis hin (nach großen Korrekturen oder Versteifungen nach Unfällen) zum orthopädischen Schuh oder Stiefel.
Das ist abhängig von der Fußfehlstellung und der Art der Operation. Wenn es sich um sehr fortgeschrittene Krankheitszustände im Vorfußbereich handelt, kann nach der Operation eine Gipsbehandlung erforderlich werden, bei einfacheren Erkrankungsformen ist ggf. lediglich ein Entlastungsschuh erforderlich, den der Patient über einen Zeitraum von 3-6 Wochen tragen muss.
Bei Versteifungsoperationen am Fuß ist - abhängig von dem versteiften Gelenk - ebenfalls eine Gipsbehandlung notwendig, diese kann bis zu 12 Wochen nach der Operation dauern. Die Nachbehandlung wird vor der jeweiligen Operation und auch im Anschluss daran jeweils mit dem Patienten ausführlich besprochen.
Die Risiken umfassen im Allgemeinen die üblichen Risiken, die auch bei anderen Operationen auftreten können. Dies kann von der Entzündung nach einer Operation bis zur Nachblutung und zur Ausbildung eines Blutergusses reichen, auch können Gefäße und Nerven bei einer Fußoperation - wie bei jeder anderen Operation auch - in Mitleidenschaft gezogen werden.
Bei Umstellungs- oder Versteifungsoperationen kann es zu einer verzögerten Heilung des Knochens kommen, hierdurch kann eine weitere Operation erforderlich werden. Auch das Risiko, dass es nach der Operation zu einer erneuten Fehlstellung, insbesondere nach Korrekturoperationen am Vorfuß kommen kann, ist vorhanden, wenn auch gering.
Komplikationen und Risiken der jeweiligen Eingriffe unterscheiden sich teilweise beträchtlich und werden im Rahmen eines ausführlichen Gespräches vor der Operation mit dem Patienten besprochen; allerdings kann, abhängig vom intraoperativen Befund, eine Erweiterung des Eingriffes erforderlich werden.
Raucher haben bekanntermaßen ein höheres Risiko für Wundheilungsstörungen und Infekte und können selbst durch eine Nikotinpause zum Gelingen der Operation beitragen!
Diese Frage wird besonders von unseren jüngeren Patientinnen immer wieder gestellt. Hierbei muss betont werden, dass modisches Schuhwerk der Fußform nicht immer zuträglich ist und auch das Risiko einer Fußfehlstellung dadurch beträchtlich erhöht werden kann. Auch wenn somit nach einer Fußoperation wieder modisches Schuhwerk getragen werden kann, so ist dies nicht immer empfehlenswert.
Der Hallux valgus, oder auch der schmerzhafte Vorfußballen, ist eine Fehlstellung, die insbesondere in der industrialisierten Welt häufig vorkommt. Die Ursachen sind vielfältig und somit lässt sich diese Frage nicht so ohne Weiteres beantworten. Sicherlich liegt bei vielen Patienten, insbesondere bei Frauen, eine gewisse familiäre Neigung vor, die zu einer derartigen Zehenfehlstellung führt. Auch das Tragen von modischem Schuhwerk unterstützt sicherlich die Ausbildung eines sogenannten Hallux valgus.
Im Allgemeinen ist diese Großzehenfehlstellung mit dem Vorliegen eines Spreizfusses gekoppelt, der durch das Abflachen des Vorfußgewölbes entsteht. Therapie dieser Fehlstellung ist nicht immer sofort eine Operation, häufig ist zunächst eine Einlagenversorgung ausreichend, um das Fortschreiten der Spreizfußdeformität zumindest zu verlangsamen.
Aber auch das Schuhwerk muss den Belastungen und der Fehlstellung angepasst werden. Weitere Informationen sind im Rahmen eines ambulanten Vorstellungsgespräches in unserer Fußsprechstunde jederzeit erhältlich.
Das lässt sich nicht so einfach beantworten. Im Allgemeinen empfehlen wir eine Operation, wenn mehrere Kriterien erfüllt sind:
- Die konservative Therapie sollte ausgeschöpft sein.
- Der Patient sollte im Alltag erhebliche Beschwerden aufweisen, die das Gehen beeinträchtigen.
- Bei leichteren Fehlstellungen ist prophylaktisch teilweise eine frühzeitige Operation sinnvoll, um ein Fortschreiten der Deformität zu verhindern. Wenn der Patient bemerkt, dass die Fehlstellung schnell (zum Beispiel über den Zeitraum von 12 Monaten) zunimmt, dann ist dies möglicherweise der Fall.
Künstliche Sprunggelenke werden heute erfolgreich weltweit implantiert. Hauptgrund für die Implantation eines Kunstgelenkes am oberen Sprunggelenk ist vor allem die Arthrose, die das Abrollen im Fuß beim Gehen zunehmend erschwert und schmerzhaft ist.
Durch neue Designformen sind die Überlebenszeiten für künstliche Sprunggelenke heute bereits beträchtlich gestiegen, so dass die Patienten mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest für 10 Jahre, sogar länger mit einer derartigen Prothese versorgt werden können. Diese Zeit hängt allerdings ab von der Qualität des Knochens der Patienten sowie der Art und Weise, wie der Patient mit seiner Prothese umgeht.
Dies hängt von mehreren Faktoren ab:
Zum Einen vom Lebensalter des Patienten, zum Anderen von der Qualität des Knochens und dem Ausmaß der Fehlstellung, die zum Zeitpunkt der Operation vorhanden sein kann. Im Allgemeinen empfiehlt sich auch heute noch bei jüngeren Patienten eine Versteifungsoperation des oberen Sprunggelenkes durchzuführen, da hier dann eine endgültige Lösung erfolgt und der Patient die Vollbelastbarkeit des Fußes zurückerhält. Das Gangbild wird dabei wesentlich geringer verändert, als von den meisten Patienten angenommen.
Die Prothese bietet immer noch das Risiko eines Verschleißes und einer späteren Lockerung, erhält aber dem Patienten ein gewisses Maß an Beweglichkeit, was für das Gehen nützlich ist. Sie wird im Allgemeinen eher bei älteren Patienten empfohlen, die noch eine gute Knochensubstanz aufweisen.
Somit lässt sich nicht eindeutig sagen, welche der beiden Operationen besser ist, jede der beiden hat Vor- und Nachteile.
Im Allgemeinen operieren wir unsere Patienten in Leitungsanästhesien. Dabei wird entweder ein Nerv am zu operierenden Bein des Patienten betäubt, oder aber über eine Rückenmarksspritze beide Beine betäubt. Hierdurch sind wir in der Lage, dem Patienten auch nach der Operation noch über einen gewissen Zeitraum von mehreren Stunden eine gute Schmerzfreiheit anbieten zu können.
Dies betrifft vor allem Operationen an einzelnen Zehen, wo nur ein kleinerer Eingriff erforderlich wird, zum Beispiel Krallenzehenoperationen oder eingewachsene Großzehennägel.
Aber auch Umstellungsoperationen am ersten Strahl des Fußes sind heute bereits ambulant durchführbar, ebenso wie Entfernungen von Schrauben und Platten nach vorherigen Eingriffen. Dabei muss allerdings gewährleistet sein, dass der Patient zu Hause gut betreut ist und auch eine gute Mitarbeit vorhanden ist, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Grundsätzlich findet zunächst ein Sprechstundenbesuch statt, Termine erhalten Sie unter Telefon 0431 / 388-18023. Hier erfolgt eine Untersuchung, in aller Regel eine Röntgenuntersuchung (außer es liegen geeignete und aktuelle Bilder vor) und eine Beratung des Patienten, ob eine operative Therapie erforderlich ist. Ggf. werden erforderliche weitere Untersuchungen veranlasst.
Bitte bringen Sie verfügbare medizinische Unterlagen und Röntgenbilder der Füße mit. Sind Schichtaufnahmen vorhanden (MRT oder CT), bringen Sie bitte die Aufnahmen auf CD oder Film, und ebenfalls den schriftlichen Befund, mit. Denken Sie daran, Einlagen, so vorhanden, ebenfalls mitzubringen.
Bestehen bei Ihnen schwere oder chronische Erkrankungen, bitten wir um Vorlage entsprechender Arztbriefe o.ä.
Selbstverständlich verfügt das Lubinus Clinicum über die gesamte Infrastruktur eines modernen Krankenhauses: Röntgen, CT und MRT genauso wie etwa einen Bereich, in dem sich Patienten, die ambulant operiert werden, erholen können. Auf unserer Intensivstation müssen Patienten, die am Fuß operiert werden, nur ganz selten überwacht werden.
Wenn aus wichtigen Gründen ("Grippe" oder anderer Infekt, Unfall etc.) die Operation verschoben werden muss, bitten wir um frühzeitige Benachrichtigung unter Tel. 388-12051 (Bettendisposition).
Unabhängig vom Versichertenstatus wird der Patient von erfahrenen Ärzten behandelt, in aller Regel ist immer ein Ober- oder der Chefarzt an allen Operationen und Vorstellungen in der Sprechstunde beteiligt.
Die meisten Implantate bestehen aus Titan bzw. Titanlegierungen. Das bedeutet: geringes allergenes Potential, hohe Festigkeit, niedriges Gewicht, wenig Korrosion. In aller Regel ist eine Entfernung der relativ kleinen Platten oder Schrauben nicht erforderlich.
Das hängt von der Erkrankung, dem OP-Verfahren und dem ausgeübten Beruf ab und wird im Einzelfall entschieden. Nach Vorfußkorrekturen in aller Regel einige Wochen bis hin zu Monaten bei Operationen am Sprunggelenk.
Das Lebensalter spielt weniger eine Rolle als die allgemeine Konstitution, die medizinische Vorgeschichte, Nebendiagnosen und andere Faktoren.
In aller Regel nicht, empfohlen wird jedoch meist, natürlich in Abhängigkeit von der Art der Operation, Krankengymnastik bzw. manuelle Lymphdrainage.