Die Endoprothese

Bei Endoprothesen (von griech.: endo "innen") handelt es sich um Implantate, welche dauerhaft im Körper verbleiben und den geschädigten Körperteil ganz oder teilweise ersetzen.

Verankerungsprinzipien

Bei dem Prinzip der zementfreien Verankerung entsteht der dauerhafte Halt einer Prothese durch vom Körper neu gebildete Knochensubstanz, die die Prothese fest umschließt. Diese knöcherne Integration erfordert eine genaue Einpassung der Prothese in das Knochenlager. Die zweite Möglichkeit besteht darin die Prothese mittels sogenannten Knochenzement zu fixieren.

Somit unterscheidet man

  • zementierte Prothesen
  • zementfreie Prothesen
  • Hybrid-Prothesen, bei denen beispielsweise die Hüftpfannenprothese zementfrei und der Schaft zementiert ist

Alle Prinzipien haben heute nebeneinander ihre Berechtigung und kommen im Lubinus Clinicum zur Anwendung.

Wie wird das individuell sinnvolle Verfahren ausgewählt?

Die Ärzte des Lubinus Clinicums sind davon überzeugt, dass nicht jeder Patient erfolgreich mit einem einzigen Endoprothesenmodell behandelt werden kann.

Anhand mehrerer Kriterien wird das individuell passende Implantat ausgesucht:

  • Biologisches Alter
  • Knochenqualität
  • Biomechanik
  • Begleiterkrankungen
  • Lebensumstände

Bei guter Knochenqualität, die meist bei jüngeren Patienten vorzufinden ist, wird die zementfreie Verankerung favorisiert:

  • Kurzschaftsysteme CFP (Fa. Link, Hamburg), AIDA (Fa. implantcast, Buxtehude)
  • SP CL (Fa. Link, Hamburg)
  • Wagner Cone (Fa. Zimmer, Warsaw)
  • MP-Schaft (Fa. Link)

Bei geringerer Knochenqualität (Osteporose, betrifft meist ältere Patienten) wird die zementierte Implantatverankerung bevorzugt:

  • zementierter SP II Schaft mit zementfreier Titan-Schraubpfanne (Hybridversorgung) oder
  • zementierter Pfanne (becken-und schaftseitig zementiert)