Care4future: Schüler der Gemeinschaftsschule Kiel-Mettenhof auf Berufsfindung
Insgesamt 16 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klasse besuchten vergangenen Woche das Kieler Lubinus Clinicum. Ziel war es, den Schülerinnen und Schülern auf interessante und authentische Art und Weise den Pflegeberuf einmal näher zu bringen.
Nach der Begrüßung im Clinicum durch die Pflegedienstleiterin, Maren Lach, hatten zunächst einmal alle die Möglichkeit, sich in Sachen Hygiene ein Bild zu machen – und dies wörtlich. Beim UV-Lampen-Test werden die Hände - nach einer erfolgten Desinfektion - mit einem speziellen fluoreszierenden Mittel beurteilt. Die staatlich anerkannte Hygienefachkraft der Lubinus-Stiftung, Britta Grau, macht mit einem prüfenden Blick sehr schnell jedem einzelnen klar, worauf er künftig unbedingt noch besser in Sachen Händehygiene achten sollte. Gerade aus aktuellem Anlaß eine sehr wichtige Unterrichtung, die auf großes Interesse stößt.
Weiter geht es mit einem Klinikrundgang. Ein Blick in den Aufwachraum des Clinicums, in welchem Patienten nach einer OP zwecks Aufwachen aus der Narkose verbracht werden, dann der Besuch in der Notfallambulanz – übrigens der größten orthopädischen Notfallambulanz Schleswig-Holsteins. Stationsleitung Andrea Kuch erklärt kurz den Ablauf der Behandlung möglicher Notfallpatienten. Diese kommen zum einen zu Fuß, aber eben auch mit dem Rettungswagen. Auch hier haben die Schüler die Möglichkeit, ein wenig Praxis zu erfahren; Vitalwerte aufzeichnen, EKG und Infusionen anlegen. Hochinteressant, meinen zumindest die meisten der Schülergruppe. Nicht jedem würde die Nähe und die Arbeit direkt am Menschen liegen, und dennoch ist sie umso wichtiger und wird tagein tagaus gebraucht.
Es folgt der Besuch der Intensivstation. Sandra Kraft empfängt die Gruppe und erklärt, wie sich der Alltag auf der Intensivstation so im allgemeinem verhält und insbesondere, welche Arbeit Gesundheits- und Krankenpfleger täglich so zu leisten haben. Nach dem Aufenthalt auf der Intensivstation geht es auf Station, so ist auch der Ablauf unserer Patienten. Hier wartet bereits Schwester Jenny Ott, selbst ausgebildete Praxisanleiterin, und Pflege-Schüler Benedict Zwiener. Sie berichten über die Pflegeausbildung. Viel zu selten gehen Männer in die Pflegeausbildung und so liegt es Pflegeschüler Benedict umso mehr am Herzen, seine Beweggründe dieser Berufswahl zu vermitteln und die Wichtigkeit des Pflegeberufes den jungen Menschen näher zu bringen.
Viele Eindrücke, die nun auch hungrig machen. Bei nettem Zusammensein im Casino lassen die Schülerinnen und Schüler in entspannter Runde ihre Gedanken kreisen. Es hat viel gebracht, so sagen sie, in ein Krankenhaus einmal reinzuschnuppern und sich ernsthaft über eine Ausbildung im Gesundheitswesen Gedanken zu machen. Maren Lach weist noch einmal darauf hin, dass man seine Berufsfindung auch gern in Form von Praktika oder im freiwilligen sozialen Jahr vertiefen kann und freut sich um so mehr, dass gleich vier Schülerinnen das Angebot eines Praktikums annehmen wollen.
Jeder ist herzlich willkommen!